Mittwoch, 27. Juni 2012
There are clouds in the SKY!
I was walking home from the station and it suddenly occurred to me that there are clouds in the sky! I had gotten so use to fog/pollution and greyness... It's amazing!!!! I just stopped and stared in wonder while the rest of the Chinese scurried on with their lives. The sky is blue!!
Julianne



In meiner zweitletzten Woche durfte ich Peking dann doch einmal mit 7 Tagen strahlendem Sonnenschein erleben. Wir hatten tatsächlich weiße Wolken am Himmel! Kein grauer, dunstiger Smoghimmel. Der Wahnsinn. Ich habe so wie Julianne nicht aufhören können, in den Himmel zu starren. Sogar einen echten Sonnenuntergang konnte ich beobachten – hinter den Bergen von Peking! Diese haben wir erstaunlicherweise die ganze Woche über gesehen. Dazu sollte ich noch einmal daran erinnern: Während des ersten Monats, den ich hier gelebt habe, wusste ich gar nicht, dass es Berge um Peking gibt ;)
Dieser Sonnenuntergang war ein wunderschöner Anblick, sowieso war die Stadt wunderschön in diesem Licht. Peking ist eine schöne Stadt, wie schade es ist, dass das nie wirklich durch die Luftverschmutzung kommt. Ich hoffe so sehr, dass man das bald in den Griff bekommt.
Hier ein kleines Vergleichsfoto. Das erste war in dieser unglaublichen Woche, das zweite 2 Tage danach :(



Das ist übrigens meine Aussicht aus dem 25. Stockwerk, wo CPG ist.

Und ich möchte hier einmal leicht andeuten, dass ich davon überzeugt bin, dass diese Woche Sonnenschein nicht so ganz natürlich war. Am Samstag, wie ihr vielleicht mitbekommen habt, war ja der Raketenstart in China – in den blauen Himmel ;)

Aber auch in dieser sonnigen Woche gab es ein Abschiedsessen. Wir haben uns von Joan getrennt …



Am Wochenende bin ich dann mit Julianne zum 798 Kunstviertel.



Wir hatten einen wunderschönen Tag mit Sonnenschein. In diesem Kunstviertel stellen Künstler in kleinen Ateliers ihre Werke zur Schau und man kann diese auch kaufen (wir jetzt nicht … ^^).









Das einzige, was ich mir aber leisten konnte, war ein kleiner Ring :P Ich bin trotzdem stolz drauf :)



Chinesen lieben Transformer. Überall sieht man das, es gibt Autos, die für Transformer lackiert wurden … naja, jedem das seine :P Aber natürlich mussten, wir das dann auch im 798 finden.

Dann zum Schluss möchte ich euch noch ein paar nette Bilder zeigen, die einen weiteren Einblick in China geben:



Ich habe euch doch schon einmal von den Hochzeitsbildern erzählt, die hier in China so wichtig sind? Das Brautpaar fährt manchmal sogar bis nach Korea, um einfach einen besseren Hintergrund zu haben. Die bezahlen Vermögen dafür. Dieses Fotoshooting haben wir im 798 gesehen. Kein Kommentar zu dem Kleid :D (In Shanghai sind wir auch an einem Shooting vorbeigelaufen, und da war das Kleid richtig schön! Einer der ersten Unterschiede zwischen Peking und Shanghai, die ich euch noch näher erklären werde …)



Das Toilettenschild finde ich doch sehr amüsant.



Und diese Ballonverkäufer trifft man überall in Sanlitun. Sie repräsentieren auch ein wenig wie kontrastreich China ist. Einmal habe ich einen alten Mann, der auf Krücken gelaufen ist, mit diesen Ballons gesehen …



Achja und das ist eine der gedrehten „Nudeln“ von Tianjin. Ich glaube, ich hatte euch schon damals davon erzählt. Die kann man natürlich auch in Peking kriegen und die sind echt lecker. Sie schmecken nicht wirklich wie Nudeln, sondern mehr wie gedrehter und gebackener Teig, aber super gut. So könnt ihr euch auch die gedrehte Nudel vorstellen, die der Nudelbäcker auf dem anderen Bild in Xian gemacht hat.



Dienstag, 26. Juni 2012
bye bye ...
Übermorgen fliege ich weiter nach Indien. Mir ist das noch gar nicht so bewusst. Ich bin echt traurig, alle meine Freunde hier zu lassen! Auch Peking wird mir fehlen, ich hab mich wirklich daran gewöhnt, hier zu leben …
Ich möchte euch noch etwas über meine letzten 3 Wochen erzählen. Wie immer ist viel passiert und ich versuche, so gut wie möglich alles wiederzugeben!
Erst einmal habe ich ein paar Fotos von meinem Wohnblog und unserem Apartment gemacht, damit ihr endlich wisst, wo ich meine 3 Monate verbracht habe :)




Wir haben es uns doch in unserem anfänglich so leeren Apartment sehr gemütlich gemacht.




Und das ist mein Zimmer (extra für euch aufgeräumt versteht sich …):



Die Gemälde an den Wänden haben wir übrigens selbst während einer Chinese Painting lesson gestaltet. Das Gemälde der Lehrerin haben wir aber auch abgestaubt :P




Sowieso habe ich sehr viel Veranstaltungen der Hutong School besucht: Kalligraphie, Malen, Business lesson, Seal Carving und vieles mehr.
Hier könnt ihr meine Kalligraphieübungen sehen. Das ist ein chinesisches Sprichwort und bedeutet, dass man ein weitentferntes Ziel vor Augen hat, für das man alles tut. Die Lehrerin war der Meinung, dass das ja für uns sehr gut zutreffen würde :)





In meiner drittletzten Woche mussten wir dann leider Sam und Kuan verabschieden :(



Ich vermisse die beiden sehr, aber ich werde beide Ende August im Europapark wiedersehen! Ja, die Wiedersehenstreffen sind schon geplant :) Das heitert mich gerade in meinen letzten drei Tagen ein wenig auf, dass meine Freunde, die ich hier gefunden habe, nicht für immer auf der Weltkugel verschollen sein werden :P Aber dank Facebook ist das ja nicht mehr so! Bestes Beispiel: Ich habe in dieser Woche auch Karel aus Walbeck (Goethe-Institut Praktikum) wieder getroffen. Nach VIER Jahren! Ein sehr merkwürdiges Gefühl … und doch war er immer noch der Alte … nur ein wenig gewachsen ;)



Also: Julianne und Bert, ich werde euch auch wiedersehen. Spätestens zu Juliannes Hochzeit in vier Jahren ;) Du hast es mir versprochen, ich vergesse das nicht ;)



Natürlich sind wir auch wieder viel ausgegangen. Einen lustigen Abend und ein leckeres Essen haben wir im Modern Toilet Restaurant in Peking genossen. Schokoeis im Klobecher war natürlich ein Muss … (es war sehr gut, leckerer als es vielleicht auf dem Foto aussieht :D )



Das Beste war aber mein erstes KTV. Auch wenn meine Gesangskünste sich in Grenzen halten, hat das Karaokesingen sehr viel Spaß gemacht! Besonders weil wir uns den größten Raum gemietet haben und es dann billiger war, eine Mitgliedschaft zu erwerben. Daher haben wir dann Freigetränke und zwei riesige Fruchtteller umsonst erhalten. War ein perfekter Abend, den wir dann mit Tanzen auf der Dachterrasse von Kokomo in Sanlitun abrundeten.





Samstag haben wir alle erst einmal lange ausgeschlafen, was aber auch nicht gerade Zeitverschwendung war, denn dieses Wochenende hat es nur in Strömen geregnet und wir hatten richtige Gewitter – nicht so ganz natürlich, wie ich jetzt mal rate … (im nächsten Post mehr)
Am Sonntag ging es noch zum Cro’s Nest, wo wir Jans Abschied feierten :( Eine traurige Woche … und morgen bin ich dran :(



Freitag, 15. Juni 2012
CPG dinner + Armani!
Wie ich schon sagte, habe ich mich dann aber die nächste Zeit erst einmal auf Ausgehen, Freunde treffen, Kino, Bars und Restaurants konzentriert. Kurz um: Ich habe angefangen, hier zu LEBEN :P und keine Touristin mehr zu sein! Sowieso bin ich immer ganz stolz gewesen, wenn ich auf der Straße an Touristen vorbei bin (gerade dann, wenn ich gehört habe, dass sie Deutsch reden) und meine Laptoptasche trug. Seht! Ich LEBE hier



Wir hatten einigen Spaß, man kann in Peking wirklich super weg gehen! Natürlich haben wir auch wieder einige Leute verabschiedet und es ist immer richtig traurig, diese Freunde gehen zu lassen, besonders dann, wenn man nicht weiß, ob man sich je wiedersieht. Aber das wusste ich vor 4 Jahren in Walbeck auch nicht, und für mich geht es in 2 Wochen nach Indien alle meine Freunde wiedersehen, also: Niemals nie sagen!



Außerdem haben wir schon mit den Belgiern ausgemacht, dass alle, für die es irgendwie erreichbar ist, nach Deutschland zum Europapark kommen. Wir treffen uns dort im Sommer wieder und werden ein schönes Wochenende dort verbringen, ich freue mich so sehr darauf!



Einen besonderen Ausgehabend hatte ich aber mit CPG. Buck (der heute wieder zurückgekommen ist :D ) ist für 2 Wochen nach Amerika seine Familie und Freunde besuchen. Er wird auch nur noch als freier Mitarbeiter bei CPG arbeiten. Daher haben wir ein Goodbyedinner für ihn geschmissen. Gott, ich habe seit ich hier bin, noch nicht so gut gegessen! CPG hat natürlich bezahlt und wir sind ein richtig schickes Restaurant gegangen. Ich hab auch ein Foto von dem Tisch gemacht. SOO gut!



Mit allen zusammen zu sitzen, zu lachen, gut zu essen … UND natürlich Baijiu (eigentlich hatten wir Erguotou an dem Abend, aber Baijiu steht als Übergriff). Das ist der chinesische Weißwein und man trinkt ihn auch aus kleinen Weingläsern, aber eigentlich ist das meines Erachtens nach kein Wein :D Was wir an dem Abend hatten, hatte 42% und dann wunderte es mich auch nicht mehr, dass man allgemein zu Baijiu auch chinesischer Wodka sagte! Das hat den ganzen Abend dann doch lustiger gestaltet und gerade für Buck, der mit jedem anstoßen musste, endet das Essen sehr heiter :D Wir sind später noch in eine Bar gegangen und haben Tischfußball gespielt, Buck hat nur noch zugesehen :P



Das Highlight an dem Abend war jedoch die Armaniparty, auf die ich danach noch mit David gegangen bin. Ich hab mich ja so geschämt mit meiner Laptoptasche da aufzutauchen! Das Goodbyedinner hat direkt nach der Arbeit am Donnerstag stattgefunden und so sah ich nun mal auch aus. Alle die dort auf der Party waren, hatten aber Cocktailkleider und Highheels and. Ich war so heilfroh, dass ich wenigstens ein Sommerkleid trug und nicht mit Jeans dort auftauchte :P Dort gab es dann freien Champagne und für mich am wichtigsten: Die Kellner liefen mit Schokopralinen herum *-*



Dank des Champagnes ist es aber niemanden aufgefallen, dass ich noch meinen Laptop mit mir herum trug. Das war ein sehr lustiger Abend und dann am Freitagmorgen zur Arbeit zu kommen fiel doch allen schwer …



Pekingmann
Falls ein paar von euch das sehr ekelerregende Foto von einem gekochten Fisch auf meinem Facebookprofil gesehen habt, das war am Montag, den 21. Mai. Wir sind zu einem Fischrestaurant in der Nähe von Sam, Jan und Berts Apartment gegangen. Eins soll gesagt sein: Das Essen war leckerer als es auf dem Bild aussieht! Ehrlich gesagt, war es wirklich sehr, sehr gut. Auch wenn Evelyn kurz aufgeschrien hat, als die Kellnerin einen Bottich mit drei Fischen Bert vor die Füße stellte und ihn fragte, ob die in Ordnung seien :D
Am folgenden Wochenende fingen wir dann Leute zu verabschieden. Alle Belgier haben sich allmählich auf den Weg nach Hause gemacht. Joan ist die letzte, die verabschieden wir heute Abend :( Erst einmal ist es verdammt traurig, alle Freunde gehen zu lassen, aber nach einem Monat merke ich jetzt, dass das auch ziemlich in den Geldbeutel geht :D Jeder möchte natürlich noch einmal ein besonderes Essen haben …
Am Freitag sind wir dann mit Evelyn zu Lugas gegangen. Das ist ein bekanntes Restaurant in Sanlitun. Dort kann man von Burger über Pizza bis Nudeln alles essen, was das westliche Herz begehrt. Von dem Abend hab ich leider nur ein süßes Bild von Sam und Daniel in einer Bar danach :P





Ein spannender Tag war der Sonntag. Bert hatte uns überredet mit ihm den Pekingmann zu besichtigen. Das ist ein homo erectus, den man nur wenige Kilometer vor Peking gefunden hat. Oder eigentlich hat man dort eine ganze Familie gefunden und auch einige Knochen von Tieren. Wir hatten einen schönen Tag in dem wissenschaftlichen Park. Man konnte durch die Höhlen gehen, es gab einige Museen (unter denen auch ein Erdbebenmuseum, wovon einige Fotos auf Facebook sind) und Ausgrabungsstätten. Das Erdbebenmuseum war in sich ganz lustig, weil wir an dem Montag danach ein Erdbeben in Peking hatten. Es war nicht sonderlich stark und ich habe es (wahrscheinlich weil ich im 25. Stock auf der Arbeit war) gar nicht mitbekommen. Einige meiner Freunde haben aber gesagt, sie hätten etwas gespürt. Julianne hatte sehr viel Spaß daran, Filme mit ihrem Iphone zu drehen und zu zeigen, dass wir in the middle of nowhere gelandet waren. Ehrlich gesagt, stimmte das auch. Um den Park herum gab es nur einige heruntergekommene Hutongs, einen kleinen zerstörten Platz, der die Touristen mit einem schiefen Schild willkommen hieß. Als wir nach einem Restaurant fragten, sagt man uns, das gäbe es hier nicht, da müssten wir wieder nach Peking :D Also kauften wir uns Instantnoodles in einem kleinen Shop in der Nähe des Museums. Ich war natürlich zu doof dafür, hab den Deckel gleich ganz abgerissen … der muss, wenn das heiße Wasser darein kommt natürlich erst einmal den Becher noch abdecken … naja. Ich konnte es trotzdem essen :P
Das Bild müsst ihr euch unbedingt anschauen :D So sehen die Chinesen die Evolution :P



Und dieser Krug mit den Drachen stand bei dem Erdbebenmuseum. Die Drachen haben Eisenkugeln im Maul und wenn ein Erdbeben kommt, dann verlieren einige von denen die Kugeln und man kann sehen, wie stark und von wo das Beben ist.



Abends haben wir uns dann noch zu einem berühmten Ort in Peking gemacht: Wanfujing. Dort gibt es die bekannten Skorpione am Spieß :P Vorab: Ich habe es nicht probiert. Julianne, Kuan und Jan waren da mutiger und fanden es sogar ganz lecker, naja, jedem das seine :P







Die Gegend, in der diese berühmte Gasse sich befindet, ist aber die teuerste in Peking. Hier trifft sich wirklich die High Society. Und dann muss man sich doch einmal daran erinnern, dass man in einem kommunistischen Land ist *räusper*






Chinese Knots - Minggräber
Am Montagmorgen todmüde in Peking angelangt, konnten wir noch 45 Minuten darauf warten, dass wir ein freies Taxi erwischten. Ich war heilfroh, dass Buck mir den Vormittag freigegeben hatten, so konnte ich erst einmal in Ruhe auspacken und mich zuhause ausruhen. Es wartete immerhin wieder eine anstrengende Woche auf mich. Arbeiten und Chinesischunterricht ist einfach zu viel, aber ich will ja alles mitnehmen, was ich kann! Deshalb hielt uns auch nichts davon ab, am Montagabend noch am Chinese knots Unterricht teilzunehmen. Wir haben einen eigenen chinesischen Knoten „gewebt“. Ich war die erste, die fertig war, hatte aber einen kleinen Fehler drin und ich dachte, ich könnte diesen ganz einfach korrigieren … haha, von wegen! Damit hab ich dann meinen ganzen Knoten wieder aufgelöst und konnte von vorne beginnen :D Weil ich dadurch sehr weit zurücklag, hat mir letztendlich unsere Lehrerin geholfen und jetzt hab ich einen perfekten Knoten zuhause in meinem Zimmer an der Wand hängen :)





An dem folgenden Donnerstag (17. Mai) hab ich dann auch an der ersten Businesslesson teilgenommen, die die Hutong School für uns organisiert hat. Zwei Studenten der Pekinger Universität haben uns über die chinesische Kultur und die chinesischen Verhandlungsweisen berichtet. Es war ein super lustiger Abend. Wir haben gelernt, welches Essen, man bei einem Geschäftsessen bestellen soll, wie viel wo von und wer wo sitzt. Das war hochinteressant! Ich habe folgend auch einen Guest Blogbeitrag darüber veröffentlicht.
Am Wochenende habe ich dann die Zeit gefunden, meine restlichen Postkarten auszufüllen und bei China Post zu erklären, dass ich noch Poststempel brauche. Es hat ja alles geklappt, ich hatte solche Angst, dass die Karten nicht ankommen!
Am Sonntag standen die Minggräber auf dem Plan. Eigentlich ist das eines der ersten Touristenziele in Peking, ich hab keine Ahnung, wieso wir nicht schon früher dahin sind. Oder besser gesagt, ich wusste es nicht, bevor wir dort ankamen. Im Nachhinein hätte ich nichts verpasst, wenn ich nicht dort hingegangen wäre. Nach 1,5 Monaten jedes Wochenende Sightseeing sahen für mich alle chinesische Tempel, Grabstätten, Paläste gleich aus :D Das war auch einer der Punkte, an denen ich mich dazu entschloss, die nächste meiner Zeit hier, mehr mit meinen Freunden zu genießen und die wenige Freizeit, die ich neben Arbeit und Sprachunterricht habe, auch auszugehen :)
Wir hatten doch einen lustigen Ausflug. Bert war an diesem Wochenende in die Mongolei gefahren, also standen wir mit unseren begrenzten Chinesischkenntnissen ganz alleine da. Zur Stärkung kauften wir uns einen Jian Bing vor der U-Bahnstation. Hier auf dem Foto seht ihr die tausenden Stände, die vor der Station aufgebaut waren. Das zeugt dann schon davor, dass wir uns zu einer Touristenaktion bewegten. Mir persönlich schmeckt der chinesische Pfannkuchen nicht so gut, weil ich eines der Gewürze nicht ausstehen kann. Natalie fährt aber darauf total ab :D



Ohne Bert fanden wir aber letztendlich den Bus nicht, den wir zu den Minggräbern nehmen wollten. Wir kamen dann am Ende zu dem Entschluss, es uns wieder einfach zu machen, und haben uns einen der Fahrer gemietet, die wie Hyänen auf die Touristen warten.
Das erwähnenswerteste der Minggräber war eigentlich der Sacred Way. An sich war es recht cool in das Mausoleum zu gehen (vor allem war es dort unten sehr kühl :) ), aber wie ich schon sagte, allmählich verlor sich meine Neugierde. Der Sacred Way war aber sehr schön. Wir sind darauf spaziert und haben mit den interessanten Tierskulpturen am Rand des Weges viele Fotos gemacht.
Das Foto mit dem Elefanten ist natürlich für Mama :-*






Xian Teil 4
Vorab: Es tut mir sehr leid, dass ich euch so lange auf diese Berichte habe warten lassen. Ich erlebe hier einfach so viel, dass ich kaum die Zeit dazu finde, mich ruhig hinzusetzen und einen schönen Blogpost zu verfassen. Auch jetzt versuche ich mich zu beeilen, aber ich möchte euch zuhause ja nicht ganz im Unklaren lassen :D Ich werde mich bemühen, all das verpasste aufzuholen. Also, Luft holen und tippen, tippen, Tina :)



Das Foto muss ich jetzt hier einfach hinsetzen, ich finde, dass sieht wie auf einer Postkarte :D Das war in unserem Hostel in Xian.



Nach dem Frühstück (sooo gut! Wir hatten eine Auswahl an allen möglichen internationalen Frühstückarten … englisch, deutsch (naja, da stand schweizerisch, aber ist ja dasselbe :P, amerikanisch, etc.) hielten wir aber noch kurz bei Starbucks, um uns zu dem perfekten Frühstück auch einen perfekten Kaffee zu gönnen, bevor wir uns dann auf den Weg zu Xians berühmten Trommel- und Glockentürmen zu machen.





Beeindruckender als die Türme selber, fand ich den Rundblick, den man von dem Glockenturm hatte. Dieser stand auf einer riesigen Verkehrsinsel und wie ich euch schon so oft sagte, legen die Chinesen sehr viel wert auf Blumen und Dekoration der Stadt, das konnte man hier sehr schön sehen!







Auch dieses Kaufhaus fand ich super interessant. Diese Verbindung von Tradition und Moderne, einfach Architektur zum Bestaunen. Und das Spiegelglas, das ihr unter dem Flachbildschirm seht, das war ein Wasserfall!



Ach und das hier ist ein Häagen-Dazs ;) :D



Vor dem Trommelturm hat uns eine der chinesischen Straßenverkäuferinnen angequatscht. Es ist so schade, dass ich davon kein Foto habe. Sie verkaufte so Plastikbrillen, an denen eine Gumminase befestigt war – solche wie wir für Karneval haben – und wenn man in die Nase blies, dann kamen Tröten aus den Nasenlöchern :D Wer auch immer das kauft :P
Unsere nächste Station war das muslimische Viertel. Das bestand hauptsächlich aus einem riesigen Markt, der sich durch die vielen engen Gassen schlängelte.



Hier habe ich auch dieses Foto von dem Nudelbäcker erhascht.



Er wirft den Nudelteig hoch und wirbelt ihn so, dass sich der Teig um sich selbst wickelt und hochdreht bis die beiden Enden wieder zusammen sind. Ist schwer, das zu beschreiben, aber vielleicht könnt ihr euch das ja vorstellen.



So viele bunte, süße, scharfe, undefinierbare, große, kleine, essbare Dinge konnte man auf diesem Markt kaufen, einiges haben wir ausprobiert, aber es gab einfach zu viel, was wir nicht kannten. Dazu fuhren so viele Tuktuks durch die engen Gassen und brachten Touristen aber auch Chinesen von einem Marktende zum anderen. Wir hatten anfangs vergeblich versucht, die berühmte Xianmoschee selber in diesen Gassen zu finden, aber haben uns dann letztendlich doch durchgerungen, in eine Tuktuk zu steigen.



Die Moschee war dann doch ein wenig anders als die Tempel, die ich bis jetzt in China gesehen hatte, aber trotzdem sahen die Gebäude beinahe gleich aus. Das Highlight war auch weniger die Moschee selber, sondern einer der merkwürdigen Muslime, der auf mich zu kam und auf einmal anfing, auf Deutsch mit mir zu reden. Nach einem kurzen Wortwechsel, zog er dann aus seiner Manteltasche einen ziemlich krank aussehenden Vogel und setzte ihn mir auf die Hand. Ich war mit der Situation ein wenig überfordert, Natalie und Sam fanden das sehr lustig und haben viele Fotos von mir gemacht. Der Chinese meinte dann, der Vogel wäre aus dem Nest gefallen und ich sollte jetzt auf ihn aufpassen. Das hab ich vorsichtig abgelehnt und ihm den Vogel wiedergegeben. Dieser gab jedoch nicht auf und setzte im Vorbeigehen Jan den Vogel auf den Kopf :D Nachdem wir den kranken Vogel aber doch erfolgreich wieder an den Muslimen abgegeben hatten, waren alle froh, dass ich mein Desinfektionszeug dabei hatte :D



Unsere nächste Station sollte die Stadtmauer von Xian sein. Diese ist eine der ältesten noch gut erhaltenen chinesischen Stadtmauern. Man kann darauf Fahrräder mieten und dann um die Stadt fahren. Das war eigentlich unser Plan, aber da wir anfänglich keinen Aufstieg fanden, konnten wir ein Viertel der Mauer erst einmal unten an der Mauer entlang spazieren.
Hier Natalies Versuch, ohne Aufstieg auf die Mauer zu kommen (unter uns: Als sie wieder herunterkam, brach einer der Steine ab … psst, wir waren es nicht :P )



Endlich hatten wir aber einen Eingang gefunden und konnten auf die Mauer. Da es aber nicht mehr weit zu unserem Hostel war, entschieden wir uns, keine Fahrräder zu mieten und einfach den Rest auf der Mauer zu spazieren.





Hier seht ihr unser Hostel von der Mauer aus, es ist direkt an der Stadtmauer.
Zu Abend aßen wir dann im Hostel, PIZZA!



Das war wirklich gut. Gestärkt konnten wir dann uns auch schon Richtung Bahnhof begeben und unser Xianabenteuer war vorüber. Mit Hunderten Fotos auf der Kamera und 20 Postkarten stieg ich dann wieder in den Nachtzug ein und konnte endlich die Zeit finden, Postkarten zu schreiben! Ich habe auch erfahren, dass sie vor kurzem angekommen sind :D Was die für eine lange Reise hinter sich haben!



Xian Teil 3
Nach der Besichtigung der Soldaten hat uns unser Chauffeur dann zum eigentlichen Mausoleum von Qin Shi Huang gefahren. Die ganze Grabstätte sollte ursprünglich eine riesige Stadt werden. Unterirdisch die Terrakottaarmee vor den Stadttoren und das Mausoleum als ein Hügel in der Mitte. Diesen Hügel kann man heute noch sehen. Geöffnet ist das Grab selber aber nicht, weil es dort unten sehr viel Quecksilber geben soll. Dieses wollte der erste chinesische Kaiser mit ins Grab nehmen, weil es Wasser repräsentieren sollte. Die meisten von euch haben sicherlich schon einmal von chinesischem Feng Shui gehört. Um die immer angestrebte Balance zu halten, wollte der Kaiser also von jedem Element etwas in sein Grab nehmen. Das Quecksilber hochgradig giftig ist, wussten die damals entweder nicht, oder es war ihnen egal.
Was man an diesem Hügel nun besichtigen konnte, war nur ein Museum, das ungefähr (auch unterirdisch) das Grab nachstellte. Fotos durfte ich leider keine machen.
Danach entschieden wir uns, uns die Tempel auf Xians Hügeln anzuschauen.



Alle konnten wir natürlich nicht besichtigen, da die immer auf den Gipfeln der einzelnen Berge gebaut wurden. Wenn man alle sehen will, ist das mindestens eine Tageswanderung. Unser Fahrer hat uns dann auf den wichtigsten Berg hochgefahren (ja, wir waren faul :P )



und wir haben (oh ja, mein letzter Tempel seit langem) uns einen weiteren Buddhatempel angeschaut.







Das Wetter war traumhaft und auch wenn ein wenig Smog auf der Stadt lag, hatten wir von dort oben einen wahnsinnig schönen Ausblick und wir genossen unsere Zeit in der Natur. Beeindruckend fand ich die Tafeln mit den chinesischen Zeichen drauf, auch wenn ich leider noch nicht verstehe, was das alles bedeutet, es sieht schon ganz nett aus, oder?



Ein wichtiger Punkt, den ich noch erwähnen sollte, ist diese Kugel, die ihr auf dem Foto seht. Dort sind die chinesischen Sternzeichen abgebildet. Was man genau mit dieser Kugel ablesen kann, haben wir nicht herausgefunden, aber hier ist mein Hahn 



Danach ging es nach all der Kultur zur Entspannung in einen Vogelpark, der sich direkt neben dem Tempel auf dem Berg befand. Ein paar Freunde von Conny hab ich gefunden 







Als letzte Station auf dem Berg war der Aussichtsturm natürlich ein Muss. Dass wir aber noch ein gutes Stück dafür wandern mussten, wurde uns erst nach gut der Hälfte der Strecke bewusst. Tausende Treppenstufen bin ich hochgestiegen und hab mich sehr an unsere Wanderung zur Chinesischen Mauer erinnert. Oben angelangt, waren wir alle so fertig, dass wir uns erst einmal bei einem kleinen Restaurant dort auf die Plastikstühle fallen ließen und kalte Getränke genossen. Der Ausblick vom Turm aus war das aber definitiv wert!



Unsere Besichtigungstour war aber für Samstag noch nicht abgeschlossen. Sam schwärmte den ganzen Tag schon davon, dass er ein Plakat in der Jugendherberge gesehen hat, dass es in Xian einen Musikbrunnen gibt. Dort sind wir dann abends hingefahren. Auf die Sekunde genau waren wir pünktlich und konnten das Wasserspiel mit klassischer bzw. chinesischer Musik untermalt genießen. Ich habe auch einige Filme gedreht, ich werde versuchen, diese in meine Galerie hochzuladen.





Nach einem richtig guten chinesischen Abendessen ging es dann zurück ins Hostel und am Ende meiner Kräfte bin ich nach dem langen Tag auch sofort ins Bettchen gefallen.




(Das ist nicht bearbeitet ;))



Freitag, 8. Juni 2012
Xian Teil 2 - Terracotta warriors
In Xian angelangt und nach einem kurzen Oreofrühstück ging es dann mit dem Pickupbus zum Hostel. Wir waren alle sehr beeindruckt von unserer Unterkunft und uns wurde sofort klar: Hier hätten wir es uns auch länger als nur eine Nacht gemütlich machen können.



Das Hostel befand sich in den Hutongs von Xian und hatte somit drei Höfe, die wunderschön mit Pflanzen und chinesischen Laternen geschmückt waren. Diese Höfe waren alle offen gehalten, was eine sommerliche Atmosphäre verlieh und man es sich dort abends sehr gemütlich machen konnte. Auch die Zimmer waren über unseren Erwartungen.





Nach einem kurzen Zusammenkommen beschlossen wir dann die berühmteste Sehenswürdigkeit Xians gleich auf Platz 1 unserer Liste zu setzen: Die Terrakottaarmee.
Dazu musste aber erst einmal geklärt werden, wie wir dorthin kommen, da die Fundstelle ca. 50 km außerhalb von Xian liegt. Im Hostel erklärte man uns, dass es einen Bus vom Hauptbahnhof aus gibt. Also wieder zurück!
Wie es das Glück wollte, wurden wir aber gleich nachdem wir aus dem Bus zum Bahnhof ausgestiegen sind, von einer Chinesin angesprochen, die uns einen Fahrer für den gesamten Tag bieten wollte. Nach einigem Verhandeln (größtenteils dank Berts Chinesischkenntnissen) haben wir dann für 400 Yuan einen Fahrer für den Tag ergattert, der uns zur Terrakottaarmee und zu den Tempeln Xians brachte.
Wir fühlten uns somit schon ein wenig wie VIPs, dass wir unseren eigenen Fahrer hatten. Das Auto war auch relativ nett anzuschauen, die schienen ein gutes Geschäft mit diesem Service zu machen. Auf jeden Fall lohnte sich das Geld, denn es war so viel gemütlicher zur Ausgrabungsstätte zu kommen.
Vorab hielten wir aber noch an einem Museum, in dem die Terrakottasoldaten restauriert werden. Dieses entpuppte sich aber mehr als Souvenirladen, sodass wir nur knapp eine halbe Stunde unserer kostbaren Wochenendzeit dort verbrachten.



Am eigentlichen Denkmal angelangt, leisteten wir uns auch noch eine Reiseführerin. Dieses war zwar einerseits ganz nett und auch was sie sagte, war relativ interessant, aber letztendlich ging sie mir sehr auf die Nerven, weil sie mich alle 10 Minuten fragte, ob ich denn auch verstehen würde, was sie sage -_- Gut, dass ich aus Deutschland bin (im Gegensatz zu Bert als Kanadier und Natalie als Engländerin), aber mein Englisch war im Vergleich zu ihrem nicht so schlecht :D
Sam musste das natürlich als Anhaltspunkt nehmen und hat mich auch den restlichen Tag immer wieder gefragt, ob ich auch unseren Konservationen folgen könnte. Danke für die Aufmerksamkeit, Sam! :D
Insgesamt ist die Ausgrabungsstätte in vier Hallen unterteilt. In der ersten befindet sich eine Art Museum, in dem erklärt wird, wann, wer, wo was gefunden hat und es werden Fotos von Berühmtheiten mit den Soldaten gezeigt. Ihr könnt an meiner Schilderung ablesen, das war nicht so interessant :D
Auf diesem Bild könnt ihr den einzigen noch lebenden Entdecker der unterirdischen Grabstätte sehen. Sein Restleben verbringt er mit Buchsignierungen.



In der zweiten Halle befindet sich eine riesige Ausgrabungsstätte, wo man aber nun mal nicht mehr als längliche Gräben bestaunen kann. Die länglichen Hügel, die ihr hier seht, waren früher Mauern, an denen die Soldaten aufgestellt waren.



Als die Erde über dem Mausoleum eingestürzt ist, wurden die Soldaten samt Mauern begraben. Einige gerade ausgegrabene Soldatenscherben kann man auch auf dem Bild hier erkennen.



Bei dem Pferd hier seht ihr ein großes Loch. Das wurde in die Statue eingefügt, da man damals schon wusste, dass wenn man das Grab luftdicht verschließt, der Druck zu groß werden, und alle Statuen platzen würden. Wie clever die Chinesen doch waren!
Für alle, die nicht genau wissen, wann und wofür die Armee erstellt wurde: Man kann ungefähr sagen, dass die Vereinigung Chinas zur Zeit der Pharaonen in Ägypten stattgefunden hat. Die Terrakottaarmee sollte den ersten Herrscher des vereinigten Chinas in seinem Nachleben beschützen. Die Statuen sind alle individuell gestaltet und an damals lebenden Soldaten orientiert. Man hoffte, dass die Seelen dieser Soldaten nach ihrem Tod in die Statuen gehen und somit ihrem Herrscher in seinem Nachleben dienen können.
Beeindruckend ist dabei auch, dass die Statuen alle bunt waren. Ja, das ist nicht das Bild, was ihr von denen im Kopf habt, richtig?



Hier an diesem General kann man noch ein paar Farbfetzen erkennen. Die Farben verschwinden binnen weniger Sekunden, sobald Luft an die Terrakottastatuen kommt. Das ist auch der Grund, wieso noch einige der Statuen unter der Erde verschlossen bleiben, bis die Menschheit einen Weg gefunden hat, die Farben zu erhalten. Bis heute gibt es nur beeindruckende Fotos, die in diesen ersten Sekunden gemacht wurden. In der dritten Halle kann man diese bestaunen.

In der vierten Halle konnten wir dann endlich die wieder zusammengesetzten Soldaten bewundern.





Alle berühmten Fotos stammen aus dieser Halle. An bestimmten Tagen kann man hier auch den Archäologen bei ihrer Arbeit zusehen. Bis heute hat man (wenn ich mich richtig erinnere, oder wenn meine Englischkenntnisse reichten, um das zu verstehen :D :D) 200 Soldaten fertig gestellt. Bevor die Scherben von ihrem Platz genommen werden, wird auch genauestens vermerkt, wo dieser Soldat ursprünglich gestanden hat, um später einmal die genaue Rekonstruktion zu erhalten. Dieser Anblick war es doch wert bis nach Xian zu fahren.



Montag, 4. Juni 2012
Xian Teil 1
Und hier ist er: der ersehnte Xianartikel!
Ich weiß erst gar nicht, wo ich anfangen soll zu erzählen! Ich habe mir gerade noch mal meine Fotos angeschaut … das sind so viele! Welche werde ich hier wohl reinstellen? Die allerschönsten seht ihr auf jeden Fall in meiner Bildergalerie :)
Gut ein Drittel meiner im Chinaordner auf dem Computer gespeicherten Fotos sind jetzt von Xian! Also könnt ihr euch vorstellen, dass ich viel zu erzählen habe.
Am besten teile ich die Xianberichte in Episoden ein.
Zuerst also ein kleiner Bericht zu der abenteuerlichen Übernachtfahrt.
Was ihr hier auf dem Foto seht, ist der Pekinger Hauptbahnhof. Ist schon ein sehr beeindruckendes Gebäude oder?



Bevor wir uns dann in den Bahnhof begaben, haben wir uns erst noch schnell etwas zu essen bei McDonalds gekauft, wo wir wieder einmal feststellen mussten, dass BigMac und Sprite keine Fremdworte in chinesischen McDonalds sind und Jan dann statt eines Menüs nur mit einer Cola auskommen musste :D
In den Bahnhof kommt man nur rein, wenn man auch ein Ticket hat. Sicherheitskontrollen gibt es in Peking sogar bei der U-Bahn. Jedes Mal, wenn man zur U-Bahn geht, muss man seine Tasche wie am Flughafen röntgen lassen. Am Hauptbahnhof kann man sich also vorstellen, dass das dann noch extreme war. Geröntgt, abgetastet und anhand des Tickets vorzeigen, dass man auch nur in den Bahnhof will, weil man genug Geld hat, um auch einen Zug zu nehmen.
Der Bahnhof an sich, ist riesig und beeindruckend. Bevor man zu den Gleisen kommt, wird man erst einmal zu so einem Art „Gate“ geleitet, wo man dann warten kann, bis man zu den Gleisen gelassen wird.
Ich muss zugeben, ich war schon sehr gespannt, wie die Betten in so einem chinesischen Nachtzug sein würden. Man kann Tickets für normale Sitze (was bei 12 Stunden Fahrt nicht so die beste Idee ist …), Hardsleepers und Softsleepers kaufen. Wir haben uns für die letzte Variante entschieden, da wir immerhin am Samstag früh in Xian ankommen und dann trotzdem noch den ganzen Tag nutzen wollten und nicht vor Rückenschmerzen uns im Hostelzimmer verkriechen.



Wenn man also Softsleepers bucht, dann schläft man zu viert in einem Abteil. Bert hat in dem Abteil nebenan mit einer chinesischen Familie geschlafen. Er ist immerhin der einzige, der gut Chinesisch spricht, was uns auch auf unserer weiteren Reise sehr von Vorteil war.
Die Nacht war super lustig. Wir haben Karten gespielt, jeder hat sein Lieblingskartenspiel vorgestellt und erklärt. Als Proviant hatte Bert Toast, Marmelade und Käse eingekauft. Ein wenig Schokolade und Chips gab es auch und so konnte ja nichts mehr schief gehen.



Als unsere chinesische Nachbarin sich mit Gurkenmaske auf dem Gesicht bei uns beschweren kam, mussten wir dann aber in das Bordrestaurant umziehen.
Die Matratzen kann man eigentlich nur empfehlen. Ich hatte keine Probleme darauf zu schlafen, auch wenn es sehr, sehr merkwürdig war, dass alles vibriert hat, aber wenn man wirklich müde ist, ist das dann auch egal.



Donnerstag, 17. Mai 2012
Peking im Wandel
Abenteuer Bettelnuss: Vor 10 Tagen hat mir eine meiner Kolleginnen dieses Teil hier angeboten:



Danach haben erst einmal drei der Chinesinnen mir versucht klar zu machen, dass ich die Nuss nicht herunterschlucken darf, sondern sie wie ein Kaugummi essen soll. Naja, ich bin ja neugierig, also ab in den Mund.
Wenn man darauf herumkaut, schmeckt das wirklich ein wenig wie Kaugummi, vielleicht ein wenig nach Minze.
Um genauer zu wissen, was ich da eigentlich zwischen den Zähnen habe, hab ich nach dem chinesischem Namen gefragt und das dann gegoogelt.
Deutsche Übersetzung: Bettelnuss.
Eins der ersten Ergebnisse: Betel nut – Drug Prevention & Alcohol Facts
Naja nach weiterem lesen, dass man davon abhängig werden kann, in der Betelnuss so etwas Ähnliches wie Koffein enthalten ist, dass den Herzschlag verschnellert und man bei übermäßigem Genuss Mundkrebs bekommen kann, habe ich die Nuss mal lieber wieder aus dem Mund genommen :D Meine Zunge war danach auch ein wenig rot gefärbt, wie man auf vielen Fotos auf Google sehen kann. Naja, verbuchen wir unter Erfahrung, das muss ich nicht wieder haben. Ein normaler Kaugummi tut auch seinen Job! :D







Letzte Woche Mittwoch bin ich mit ein paar Freunden, in ein deutsches Brauhaus in Peking gegangen. Das Bier war super teuer, aber schmeckte wie zuhause :P Es ist nur sehr lustig zu sehen, wie Deutschland alias Bayern von den Chinesen dargestellt wird! Die chinesische Kellnerin im Dirndl und der Kellner in Lederhosen :D Das war schon sehr amüsierend!





Sam mit seinen Peacezeichen :D Das machen alle Chinesen auf Fotos, sogar die kleinen Kinder, die ja sowieso alle wissen, wie man sich auf Fotos in Pose setzt! Naja, ich möchte nicht immer so auf Fotos aussehen :P





Ah, was ihr hier seht, ist der große Busbahnhof in Dongzhimen, an dem ich immer meinen Bus zur Arbeit nehme. Ich wollte euch mit diesen beiden Fotos mal den Kontrast in Peking zeigen. Ich habe ja schon oft gesagt, dass hier alles im Wandel ist, Peking ist eine große Baustelle, alles wird neu konstruiert. In diesem Gebäude befinden sich unten ganz viele Bushaltestellen. Und direkt daneben seht ihr ein gutes Beispiel dafür, wie viel Geld Peking in Stadtverschönerung steckt! Seit dem das Wetter hier besser wird, werden überall bunte Blumenmeer gepflanzt, Bäume, Zäune und Ziersteine auf Verkehrsinseln gepackt – direkt gegenüber der Baustelle! Wenn das alles einmal fertig ist, wird das richtig, richtig gut aussehen! Aber als ich die Arbeiter auf der Verkehrsinsel gegenüber des Busbahnhofs hab arbeiten sehen, fand ich das doch sehr faszinierend, dass so viel Wert auf diese Kleinigkeiten gelegt wird, obwohl das Große und Ganze noch gar nicht fertig ist!
Auch all die Brunnen, die über die Stadt verteilt sind, füllen sich langsam mit Wasser und Peking wird immer schöner. Sowieso ist Peking sehr, sehr grün. So viele Parks, bunte Blumenmeere, Baumalleen habe ich noch in keiner größeren europäischen Stadt gesehen und habe ich als Letztes von Peking erwartet!
Wenn ich also in 3 Jahren für mein Auslandsstudium hier zurückkommen werde, dann werde ich wahrscheinlich Vieles gar nicht mehr wiedererkennen! So wie mein Chef mir sagte, als wir durch Sanlitun gingen: Das wurde gerade fertig gestellt, als du gekommen bist. Das Bürogebäude gibt es seit 2 Jahren, das seit 6 Monaten …
Das ist super beeindruckend und vor allem wird das alles richtig modern und schön aussehen, wenn es fertig ist!