Xian Teil 4
Vorab: Es tut mir sehr leid, dass ich euch so lange auf diese Berichte habe warten lassen. Ich erlebe hier einfach so viel, dass ich kaum die Zeit dazu finde, mich ruhig hinzusetzen und einen schönen Blogpost zu verfassen. Auch jetzt versuche ich mich zu beeilen, aber ich möchte euch zuhause ja nicht ganz im Unklaren lassen :D Ich werde mich bemühen, all das verpasste aufzuholen. Also, Luft holen und tippen, tippen, Tina :)



Das Foto muss ich jetzt hier einfach hinsetzen, ich finde, dass sieht wie auf einer Postkarte :D Das war in unserem Hostel in Xian.



Nach dem Frühstück (sooo gut! Wir hatten eine Auswahl an allen möglichen internationalen Frühstückarten … englisch, deutsch (naja, da stand schweizerisch, aber ist ja dasselbe :P, amerikanisch, etc.) hielten wir aber noch kurz bei Starbucks, um uns zu dem perfekten Frühstück auch einen perfekten Kaffee zu gönnen, bevor wir uns dann auf den Weg zu Xians berühmten Trommel- und Glockentürmen zu machen.





Beeindruckender als die Türme selber, fand ich den Rundblick, den man von dem Glockenturm hatte. Dieser stand auf einer riesigen Verkehrsinsel und wie ich euch schon so oft sagte, legen die Chinesen sehr viel wert auf Blumen und Dekoration der Stadt, das konnte man hier sehr schön sehen!







Auch dieses Kaufhaus fand ich super interessant. Diese Verbindung von Tradition und Moderne, einfach Architektur zum Bestaunen. Und das Spiegelglas, das ihr unter dem Flachbildschirm seht, das war ein Wasserfall!



Ach und das hier ist ein Häagen-Dazs ;) :D



Vor dem Trommelturm hat uns eine der chinesischen Straßenverkäuferinnen angequatscht. Es ist so schade, dass ich davon kein Foto habe. Sie verkaufte so Plastikbrillen, an denen eine Gumminase befestigt war – solche wie wir für Karneval haben – und wenn man in die Nase blies, dann kamen Tröten aus den Nasenlöchern :D Wer auch immer das kauft :P
Unsere nächste Station war das muslimische Viertel. Das bestand hauptsächlich aus einem riesigen Markt, der sich durch die vielen engen Gassen schlängelte.



Hier habe ich auch dieses Foto von dem Nudelbäcker erhascht.



Er wirft den Nudelteig hoch und wirbelt ihn so, dass sich der Teig um sich selbst wickelt und hochdreht bis die beiden Enden wieder zusammen sind. Ist schwer, das zu beschreiben, aber vielleicht könnt ihr euch das ja vorstellen.



So viele bunte, süße, scharfe, undefinierbare, große, kleine, essbare Dinge konnte man auf diesem Markt kaufen, einiges haben wir ausprobiert, aber es gab einfach zu viel, was wir nicht kannten. Dazu fuhren so viele Tuktuks durch die engen Gassen und brachten Touristen aber auch Chinesen von einem Marktende zum anderen. Wir hatten anfangs vergeblich versucht, die berühmte Xianmoschee selber in diesen Gassen zu finden, aber haben uns dann letztendlich doch durchgerungen, in eine Tuktuk zu steigen.



Die Moschee war dann doch ein wenig anders als die Tempel, die ich bis jetzt in China gesehen hatte, aber trotzdem sahen die Gebäude beinahe gleich aus. Das Highlight war auch weniger die Moschee selber, sondern einer der merkwürdigen Muslime, der auf mich zu kam und auf einmal anfing, auf Deutsch mit mir zu reden. Nach einem kurzen Wortwechsel, zog er dann aus seiner Manteltasche einen ziemlich krank aussehenden Vogel und setzte ihn mir auf die Hand. Ich war mit der Situation ein wenig überfordert, Natalie und Sam fanden das sehr lustig und haben viele Fotos von mir gemacht. Der Chinese meinte dann, der Vogel wäre aus dem Nest gefallen und ich sollte jetzt auf ihn aufpassen. Das hab ich vorsichtig abgelehnt und ihm den Vogel wiedergegeben. Dieser gab jedoch nicht auf und setzte im Vorbeigehen Jan den Vogel auf den Kopf :D Nachdem wir den kranken Vogel aber doch erfolgreich wieder an den Muslimen abgegeben hatten, waren alle froh, dass ich mein Desinfektionszeug dabei hatte :D



Unsere nächste Station sollte die Stadtmauer von Xian sein. Diese ist eine der ältesten noch gut erhaltenen chinesischen Stadtmauern. Man kann darauf Fahrräder mieten und dann um die Stadt fahren. Das war eigentlich unser Plan, aber da wir anfänglich keinen Aufstieg fanden, konnten wir ein Viertel der Mauer erst einmal unten an der Mauer entlang spazieren.
Hier Natalies Versuch, ohne Aufstieg auf die Mauer zu kommen (unter uns: Als sie wieder herunterkam, brach einer der Steine ab … psst, wir waren es nicht :P )



Endlich hatten wir aber einen Eingang gefunden und konnten auf die Mauer. Da es aber nicht mehr weit zu unserem Hostel war, entschieden wir uns, keine Fahrräder zu mieten und einfach den Rest auf der Mauer zu spazieren.





Hier seht ihr unser Hostel von der Mauer aus, es ist direkt an der Stadtmauer.
Zu Abend aßen wir dann im Hostel, PIZZA!



Das war wirklich gut. Gestärkt konnten wir dann uns auch schon Richtung Bahnhof begeben und unser Xianabenteuer war vorüber. Mit Hunderten Fotos auf der Kamera und 20 Postkarten stieg ich dann wieder in den Nachtzug ein und konnte endlich die Zeit finden, Postkarten zu schreiben! Ich habe auch erfahren, dass sie vor kurzem angekommen sind :D Was die für eine lange Reise hinter sich haben!