Am nächsten Tag hatten Natalie und ich so starken Muskelkater, wie ich ihn schon lange nicht mehr hatte! Den habe ich noch 3 Tage danach gemerkt!
Trotzdem haben wir mit Lewis am Sonntag den Park hinter der Verbotenen Stadt besucht. Dort kann man auf einen Turm steigen (wo sich in der Spitze, ja ratet, ein Buddha befindet :D ), von dem man einen wunderschönen Blick auf die Verbotene Stadt hat. Der Park war sehr nett, es gibt ein Rosenmeer, sodass wir wieder viele Fotos gemacht haben.
Aber das eigentlich interessante an diesem Ausflug, was meine Bekanntschaft mit einem Chinesen im Bus. Ja, ich bin wie so oft angesprochen worden, wo ich herkomme, was ich hier mache, wieso ich denn grüne Auge hätte :D
Aber diese Bekanntschaft war wohl so sehr davon begeistert, eine Ausländerin zu treffen, dass sie gleich mit uns in den Park gegangen ist und uns für das Wochenende darauf zum Essen eingeladen hat (dazu später mehr :D ). Das war auf jeden Fall sehr lustig, vor allem wegen der Sprachbarrieren, da der Chinesen nicht gerade sonderlich viel Englisch konnte … aber immerhin mehr als ich und Natalie Chinesisch :P Gott sei Dank hatten wir ja Lewis dabei, der da schon fortgeschrittener ist ;)
Natürlich wurde ich von Lewis den ganzen Tag geneckt, dass der Chinese auf mich stehen würde, aber das ignorierte ich einfach und testete mit Natalie lieber ihre Spiegelreflexkamera. Motiv: Ich!
War schon ganz lustig, überall in dem Park fotografiert zu werden und dieses Mal nicht von Chinesen :D :D (Also falls ihr euch wundert, wieso ich so viele Fotos von mir hier habe ;) Ich bin Probiermotiv für Licht, Umgebung und Momentaufnahmen ;) ) Aber Lewis hat mir dann auch mal erleuchtet, dass ich für Hochkantbilder die Kamera nach Links drehen muss …
Eine weitere Attraktion neben mir in dem Park waren die singenden Gruppen. In chinesischen Parks haben wir jetzt schon öfters erlebt, dass sich einfach ein paar Menschen zusammenfinden und dann zusammen singen – Lieder, die wohl jeder kennt außer wir :P Das klingt wunderschön! Wenn man dann so zwischen den Rosen herumschlendert und die chinesischen Chöre hört, traumhaft :)
Eher belustigend fand ich aber dann die tanzenden Frauen in diesem Park.
Sie haben eine CD spielen lassen und haben dazu mit Tüchern und Blumenkränzen getanzt, die chinesischen Zuschauer waren alle begeistert und ich hab mir nur gedacht: In Deutschland in der Fußgängerzone würden sie total ausgelacht werden. Über dieses Thema habe ich auch erst vor kurzem noch mit Tom gesprochen (als wir im Old Summerpalace waren, Beitrag folgt). In Peking haben wir wirklich das Gefühl, dass die persönliche Freiheit im Bezug auf, was man anzieht zum Beispiel so viel größer ist. Kein Markenzwang, keine Coolness. Klar, man findet auch sehr viele Frauen, die die modernsten Laufstegklamotten tragen und sehr westlich orientiert sind und wenn man ein wenig genauer aufpasst, dann kann man auch eine Art chinesische Mode erkennen (auch wenn ich mich manchmal frage, wie die auf solche Ideen kommen! Jessika hat noch vor kurzem gesagt, ihre Mitbewohnerin erstellt eine Collage mit allen verrückten Stylings, denen sie über den Weg läuft :D ). Aber wie Tom sagte:
Wenn du auf der Straße singen willst, dann singst du eben und niemanden stört es