Vier
Wieso habe ich diesen Titel gewählt? Also, die Nummer vier ist die Unglückszahl nach chinesischem Glauben. So wie in westlichen Ländern, die 13 mit Pech verbunden wird, ist es „gefährlich“, wenn man in China etwas mit 4 trifft. Deshalb haben zum Beispiel viele Gebäude (auch unser Bürogebäude) kein 4., kein 14. und kein 24. Stockwerk. In dem Bürogebäude, in dem die Hutong School ihr Büro hat, wird sowohl das 13. als auch 14. Stockwerk ausgelassen.
Naja, wer daran glauben will!

Was ich hier eigentlich erzählen wollte, war mein schrecklicher Tag letzte Woche Mittwoch (18. April). An diesem Tag sind mir so viele Sachen passiert, so Vieles ist schief gelaufen, dass ich fast glauben wollte, ich wäre im falschen Film:

1. Ich musste am Mittwoch ins Krankenhaus, weil ich seit Wochen Probleme mit meiner Blase hatte und das Antibiotika aus meiner Reiseapotheke nichts gebracht hat. Natalie hat mich begleitet und trotz ihres perfekten Englisch, haben wir tausende Male erklären müssen, dass ich eine Urinprobe abgeben wollte, aber NICHT, weil ich schwanger bin!
2. 190 Euro musste ich im Krankenhaus für die Behandlung der Blasenentzündung bezahlen!
3. Als wir dann endlich erschöpft aus dem Krankenhaus kamen, hat mich auf einmal etwas auf dem Kopf getroffen. Danke lieber Vogel! Ich dachte mir nur, das ist ja so, als wenn man vom Blitz getroffen wird!
4. Als ich dann auf meiner Arbeit ankam, habe ich eine Email von meinem Freund erhalten, dass er voraussichtlich mehrere Wochen kein Internet haben wird und er in Australien auch Probleme mit dem Netz hätte. Naja, das hat sich jetzt geregelt, aber das zu lesen, hat an diesem Tag nun meine Laune nicht wirklich gehoben.
5. Wie würde Werther sagen? Spiegel deiner Seele ... Ja, das passte definitiv: An diesem Tag hätte ich mir gewünscht, dass es Nebel wäre, der mir nur eine 500 Meter weite Sicht schenkt. Aber leider war es viel zu heiß und trocken … und nicht kalt und feucht :(
6. Als ich mir abends etwas zu essen kaufen war, hat es dann angefangen zu gewittern. Ich und Natalie sind pitschnass geworden.
7. Zuhause also ab unter die Dusche, die durch einen vorherigen Stromausfall leider nur noch kaltes Wasser zu bieten hatte. Passte super zur Blasenentzündung!
8. Also schnell ins Zimmer, Klimaanlage auf 27° gedreht und Föhn an. Das es keine gute Idee ist, den Föhn für ein paar Sekunden aufs Bett zu werfen, hab ich leider ein wenig zu spät gemerkt. Er zog die Bettdecke an und ging aus. In dem Moment bin ich beinahe ausgeflippt, aber die Vier hatte Erbarmen und der Föhn hat sich durch die Sicherung ausgeschaltet, bevor er durchgebrannt ist.