Abenteuer Bettelnuss: Vor 10 Tagen hat mir eine meiner Kolleginnen dieses Teil hier angeboten:
Danach haben erst einmal drei der Chinesinnen mir versucht klar zu machen, dass ich die Nuss nicht herunterschlucken darf, sondern sie wie ein Kaugummi essen soll. Naja, ich bin ja neugierig, also ab in den Mund.
Wenn man darauf herumkaut, schmeckt das wirklich ein wenig wie Kaugummi, vielleicht ein wenig nach Minze.
Um genauer zu wissen, was ich da eigentlich zwischen den Zähnen habe, hab ich nach dem chinesischem Namen gefragt und das dann gegoogelt.
Deutsche Übersetzung: Bettelnuss.
Eins der ersten Ergebnisse: Betel nut – Drug Prevention & Alcohol Facts
Naja nach weiterem lesen, dass man davon abhängig werden kann, in der Betelnuss so etwas Ähnliches wie Koffein enthalten ist, dass den Herzschlag verschnellert und man bei übermäßigem Genuss Mundkrebs bekommen kann, habe ich die Nuss mal lieber wieder aus dem Mund genommen :D Meine Zunge war danach auch ein wenig rot gefärbt, wie man auf vielen Fotos auf Google sehen kann. Naja, verbuchen wir unter Erfahrung, das muss ich nicht wieder haben. Ein normaler Kaugummi tut auch seinen Job! :D
Letzte Woche Mittwoch bin ich mit ein paar Freunden, in ein deutsches Brauhaus in Peking gegangen. Das Bier war super teuer, aber schmeckte wie zuhause :P Es ist nur sehr lustig zu sehen, wie Deutschland alias Bayern von den Chinesen dargestellt wird! Die chinesische Kellnerin im Dirndl und der Kellner in Lederhosen :D Das war schon sehr amüsierend!
Sam mit seinen Peacezeichen :D Das machen alle Chinesen auf Fotos, sogar die kleinen Kinder, die ja sowieso alle wissen, wie man sich auf Fotos in Pose setzt! Naja, ich möchte nicht immer so auf Fotos aussehen :P
Ah, was ihr hier seht, ist der große Busbahnhof in Dongzhimen, an dem ich immer meinen Bus zur Arbeit nehme. Ich wollte euch mit diesen beiden Fotos mal den Kontrast in Peking zeigen. Ich habe ja schon oft gesagt, dass hier alles im Wandel ist, Peking ist eine große Baustelle, alles wird neu konstruiert. In diesem Gebäude befinden sich unten ganz viele Bushaltestellen. Und direkt daneben seht ihr ein gutes Beispiel dafür, wie viel Geld Peking in Stadtverschönerung steckt! Seit dem das Wetter hier besser wird, werden überall bunte Blumenmeer gepflanzt, Bäume, Zäune und Ziersteine auf Verkehrsinseln gepackt – direkt gegenüber der Baustelle! Wenn das alles einmal fertig ist, wird das richtig, richtig gut aussehen! Aber als ich die Arbeiter auf der Verkehrsinsel gegenüber des Busbahnhofs hab arbeiten sehen, fand ich das doch sehr faszinierend, dass so viel Wert auf diese Kleinigkeiten gelegt wird, obwohl das Große und Ganze noch gar nicht fertig ist!
Auch all die Brunnen, die über die Stadt verteilt sind, füllen sich langsam mit Wasser und Peking wird immer schöner. Sowieso ist Peking sehr, sehr grün. So viele Parks, bunte Blumenmeere, Baumalleen habe ich noch in keiner größeren europäischen Stadt gesehen und habe ich als Letztes von Peking erwartet!
Wenn ich also in 3 Jahren für mein Auslandsstudium hier zurückkommen werde, dann werde ich wahrscheinlich Vieles gar nicht mehr wiedererkennen! So wie mein Chef mir sagte, als wir durch Sanlitun gingen: Das wurde gerade fertig gestellt, als du gekommen bist. Das Bürogebäude gibt es seit 2 Jahren, das seit 6 Monaten …
Das ist super beeindruckend und vor allem wird das alles richtig modern und schön aussehen, wenn es fertig ist!
Oh so beginnt ein perfekter Tag: strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, 28° C um 8 Uhr morgens, Starbucks Kaffee, Schokomuffin und chinesische Großmütter im Park beim Morgentaichi zu sehen. An solchen Tagen liebt man doch das Leben :)
Ich habe euch sehr viel zu erzählen. Ich war immerhin am Wochenende nach Xian!
Aber erst einmal fehlt noch letzter Sonntag. Ich erlebe hier so viel, dass ich ja kaum hinterher komme, alle Blogbeiträge zu verfassen!
Letzte Woche Sonntag sind wir zum Old Summerpalace gegangen. Dort hat sich früher der Sommerpalast des chinesischen Kaisers befunden, dieser wurde aber während des Krieges zerstört. Beeindruckend hierbei ist, dass sich auf diesem Gelände sehr viele westliche, antike Gebäude befinden. Die wurden gebaut, um den westlichen Herrschern, die den chinesischen Kaiser besuchen, zu imponieren. Ich kam mir vor, als wäre ich wieder in Rom und nicht in Peking!
Insgesamt hab ich aber den Old Summerpalace beeindruckender gefunden, als den neuen. Das lag vielleicht auch daran, dass viel weniger Leute da waren und wir die Natur so viel besser genießen konnten.
Auf dem letzten Bild könnt ihr einen „Karamellblaser“ sehen. Erinnert ihr euch an das Bild von Tianjin? Der Mann, der mit Karamell Tiere gemalt hat? Das ist nichts verglichen mit dem hier! Dieser Chinese hat einen Klumpen heißen Karamell genommen und es wie beim Glasblasen zu Tieren geformt!!
Zu diesem Bild hier muss ich euch eine kleine Geschichte erzählen. In China ist es so Mode, dass sich Paare gleich anziehen. Es gibt extra Partner T-Shirt zu kaufen. Leider habe ich davon noch kein Foto ergattert. Das sieht total merkwürdig aus und den Sinn dahinter habe ich auch noch nicht verstanden … es reicht doch, wenn sie Händchen haltend durch die Stadt ziehen, dann versteht auch jeder, dass sie zusammen sind. Wofür dasselbe T-Shirt tragen? Falls sie sich verlieren? Wie bei einer Touristengruppe, in der alle dieselben Kappen tragen?
Naja, ich und Tom sahen an diesem Tag eben auch ein wenig sehr gleich gekleidet aus, dass Natalie gleich ein Foto machen musst ;) :D
Zu den Kappen. An all diesen Touristenorten gibt es natürlich auch chinesische Touristen. Peking ist ja für die auch interessant :P Das Lustige daran ist nur, dass sie immer gleich gekleidet herumlaufen müssen. So wie ihr hier auf dem Foto die orangen Kappen sehen könnt. Das war in einem Labyrinth im Old Summerpalace und es war schon sehr amüsierend, aus der Mitte des Labyrinths den orangen Kappen zuzusehen, wie sie sich verlaufen :D
Wir haben die Sonne total genossen, aber das unterscheidet uns als Westler dann doch wieder von den Chinesen. In China ist es immer noch so, dass es schöner ist, wenn man weiße Haut hat, weil immer noch die Vorstellung vorherrscht, dass nur Bauern und Arbeiter braungebrannt sind. Daher gibt es auch so viele Sonnenschirme – so einen, wie Natalie sich auch zugelegt hat.
Die meisten Chinesen kaufen sich aber keinen extra Sonnenschirm, sondern benutzen einfach ihren Regenschirm. Das sieht dann doch irgendwie merkwürdig aus und mir wäre es viel zu viel Arbeit immer noch den Schirm mit mir herumzutragen. Ich bin doch immer froh, wenn es aufhört zu regnen, und ich das Ding nicht brauche!
Das ist auch der Grund, wieso man in allen chinesischen Supermärkten Cremes findet, die die Haut bleichen – im Gegensatz zu Hautbräunern :P Sonnencremes finden sich hier auch eher rar und Aprèscremes findet man fast nur am Flughafen oder eben überteuert in den westlichen Supermärkten. Die Chinesen scheuen da so sehr die Sonne, dass sie das gar nicht brauchen. Da lässt sich drüber streiten, welches Schönheitsideal hier das schädlichere ist … ich weiß nicht, ob ich unbedingt meine Haut bleichen wollte …
Aber Sarah, du wärst hier sicherlich die Schönheitsqueen :D
Nach dem Besuch des Old Summerpalace haben Natalie und ich uns auf den Weg zum Silkmarket gemacht. Das ist einer der vielen Fakemarkts in Peking. An dem Tag haben wir wirklich den Laden fast leer gekauft :P Viele Souvenirs, Schmuck und ich hab mir endlich einen der hier modernen langen Röcke gekauft :) So lerne ich auch endlich mal, wie man handelt!